Zum 1. Januar 2006 wird in Mettingen ein neues Kapitel Tennisgeschichte geschrieben. Was bereits 1991 mit einer Spielgemeinschaft des TC-Rot-Weiß-Mettingen mit dem Nachbarverein TSC-Mettingen begann, findet jetzt mit der Verschmelzung beider Vereine zum TSC-Rot-Weiß-Mettingen e.V. ein glückliches Ende.
Die wöchentliche Dokumentation zum 100-jährigen Jubiläum der Ibbenbürener Volkszeitung brachte es im Jahre 1999 an den Tag: Unter dem 12. Juli 1929 war dort zu lesen:
„Ein Tennisklub wurde hier gegründet. Seit Wochen wird eifrig trainiert. Der Tennisplatz wurde in Bad Mettingen eingerichtet. Möge dem weißen Sport auch hier eine gute Pflegestätte erstehen." An Bad
Mettingen können sich hier noch viele Leute erinnern, an den Tennisplatz und den Tennisclub nur wenige. Vor allen Dingen ist bis heute unbekannt, welche Organisationsform dieser Verein hatte, ob es
einen Vorstand gab, ob er am Turnierspielbetrieb teilgenommen hat oder ob es nur eine private Spielgemeinschaft war. Schriftliche Unterlagen wurden bisher nicht gefunden.
In einem privaten Album wurden aber noch 3 kleine Fotos entdeckt, so dass wenigstens einige Vereinsmitglieder namentlich bekannt sind: Eymann, Harring, Dr. ten Brink, Ringelhann, Nordhues. Der
Tennisclub Rot-Weiß Mettingen entstand 1959, als es den alten Platz und den alten Verein schon nicht mehr gab. Dieser Verein musste also ganz von vorn anfangen. Anlass für die Gründung vor 40 Jahren
war die Fertigstellung der Berentelghalle, die zu einem Tennisplatz (auf Parkett) umgerüstet werden konnte. In der ersten Satzung heißt es in §1: „Zweck des Vereins ist es, seinen Mitgliedern den
Tennissport in der Sporthalle der Gemeinde Mettingen zu ermöglichen.“ Gründungsmitglieder waren: Karl und Felicitas Hülsmann, Thomas Tietze, Walter und Karin Grönefeld, Reinhild und Ansgar
Ringelhann, Manfred und Gundel Lemke, Renate Höger, Christel Hunnekuhl und Günther Brand, der zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde.
Außenplätze standen dem Verein über mehrere Jahre nicht zur Verfügung. Erst 1965 wurden die beiden vorderen Plätze der betriebseigenen Anlage an der Georgstraße den Mitgliedern zugänglich gemacht.
Zum 1. Vorsitzenden wurde damals Karl-Heinz Henrichfreise gewählt, sein Stellvertreter war Fritz Maas. Der Spielbetrieb wurde auf den Außenplätzen deutlich erweitert, so dass auch die ersten
Sportbegegnungen mit anderen Vereinen stattfinden konnten. An den Medenspielen beteiligte sich der Verein aber erst 1975. In diesem Jahr wurde Werner Schmitt zum 1. Vorsitzenden gewählt. Ein Jahr
später entstanden auf der Außenanlage zwei Blockhäuser mit Aufenthaltsraum und Umkleidekabinen.
Ende der siebziger Jahre gingen Meldungen vom „tennissportlichen Superding“ und vom „Tennis-Mekka in Mettingen“ durch die Presse. Gemeint war der Bau einer 4 Feld-Tennishalle mit 8 Außenplätzen, die
schließlich im Jahr 1981 –allerdings etwas bescheidener – auch entstanden. Vorstand (1. Vorsitzender war damals Günther Regener) und Mitglieder von Rot-Weiß konnten sich allerdings nicht zu einem
angebotenen Standortwechsel entschließen. Dies hatte zur Folge, dass Mettingen einen zweiten Tennisclub, den TSC-Mettingen, bekam.
Unter dem Vorsitzenden Heinz Quinkenstein wurden 1986 die Außenplätze mit erheblichen Eigenmitteln saniert und mit einer Beregnungsanlage versehen. 1991 kam es unter dem Vorsitzenden Dr. Dieter
Peters zur Gründung einer Spielgemeinschaft mit dem Nachbarverein TSC. Diese brachte sportlich gesehen einen gewissen Aufschwung für beide Vereine, machte aber durch den Aufbau eines Dachvereins die
Vereinsführung außerordentlich schwierig, so dass schließlich im Jahr 1994 die Fusion angestrebt wurde. Als diese dann am Widerstand der Mehrheit der Mitglieder von Rot-Weiß scheiterte, wurde auch
die Spielgemeinschaft aufgelöst.
Der neue Vorstand (1. Vorsitzender ist seit dem Karl Dorenkamp) musste danach die Vereinsarbeit neu organisieren und verlegte einen Großteil seiner Aktivitäten auf die Jugendarbeit. Im März 2003,
nach fast 10 Jahren erfolgreicher Tätigkeit stellte Karl Dorenkamp sein Amt zur Verfügung. Er hatte in diesen Jahren die Mitgliederzahl stabilisiert und den Verein finanziell auf gesunde Beine
gestellt.
Der neue 1. Vorsitzende wurde auf der Generalversammlung im März 2003 gewählt. Robert Kellinghaus wurde einstimmig von den Anwesenden zum 1. Vorsitzenden ernannt.
Der Tennis Sport Club Mettingen (TSC Mettingen) mit familienfreundlichem Ambiente besteht seit 1982 und verfügt über 4 Freiplätze sowie einen Clubhaus mit angrenzender
Tennishalle.
Der aufkommende Tennisboom Ende der 70er Jahre führte in Mettingen zu langen Wartelisten für die Aufnahme im schon lange bestehenden Verein Rot-Weiß-Mettingen. Eine Tennishalle wurde von privaten
Investoren geplant und gebaut. Eine Konzentration aller Tennisspieler in einem Verein am neuen Hallenstandort gelang nicht. So gründeten dann die Mitglieder Helmut Hartmann, Franz-Josef Frehe,
Karl-Josef Bertmaring, Manfred Wallenhorst, Heiko de Vries, Thomas Kersting, Georg Greger, Bernhard Stermann, Wolfgang Vehmeyer und Rudi Göbel den neuen Verein TSC-Mettingen. Das Gelände wurde von
der Gemeinde gepachtet, dann entstanden mit viel Engagement die Tennisplätze, am 18. September 1982 war die Eröffnung.
Stark wachsende Mitgliederzahlen in den ersten Jahren, gute Jugendarbeit und großzügige Unterstützung seitens des Eigners der Tennishalle sorgten für einen steten Aufschwung des Vereins. Sportliche
Erfolge stellten sich ein, immer mehr Mannschaften nahmen am Spielbetrieb teil.
Die nachlassende Begeisterung und der Wunsch nach anhaltenden sportlichen Erfolgen führte 1991 zur Bildung einer Spielgemeinschaft mit Rot-Weiß-Mettingen. Der Dachverein TSC Rot-Weiß Mettingen führte
mehrere Jahre mit Erfolg den Spielbetrieb und das Jugendtraining durch. Die Führung dieses Dachvereins gestaltete sich jedoch sehr schwierig und arbeitsaufwendig, eine endgültige Zusammenführung
scheiterte an den Mitgliedern von Rot-Weiß-Mettingen. Seit der Auflösung der Spielgemeinschaft existierten in Mettingen wieder zwei eigenständige Tennisvereine.
Zur Steigerung der Attraktivität entstand in der Folgezeit mit sehr viel Eigenleistung ein helles freundliches Clubhaus. Die Bewirtschaftung in den Sommermonaten entlastet die Vereinsmitglieder und
findet breite Zustimmung. Die langfristige Anpachtung der Tennishalle schafft neue Möglichkeiten für die Gestaltung der Jugendarbeit, des Wintertrainings und von Turnieren.
Im August 2005 wurde mit der Erweiterung der Tennisanlage des TSC-Mettingen um 2 weitere Außenplätze begonnen.
Der neue Verein TSC-Rot-Weiß-Mettingen e. V. wird somit zum nächsten Saisonstart 2006 über 6 Außenplätze einer 3fach Tennishalle und einem der Tennishalle angegliedertem Clubhaus verfügen.
2016 feierten wir gemeinsam eine schöne Jubiläumsfeier im Haus Telsemeyer, 10 Jahre TSC Rot-Weiß Mettingen. Hier findet ihr Impressionen und eine kurzen Artikel über das Feier.
Was also Ende der siebziger Jahre mit den Meldungen vom „tennissportlichen Superding“ und vom „Tennis-Mekka in Mettingen“ durch die Presse ging, fand hiermit im Jahre 2006 seine Vollendung.
Fazit:
Gut Ding will Weile haben !!!!!!